Sonja Jüngling

Funfacts oder so

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Was beschreibt mich als Mensch?

Und wieso schreibe ich darüber überhaupt? Ich habe in der zweiten Juliwoche einen großartigen Online-Kurs zum Bloggen bei Sympatexter gemacht. Und mir war dabei entgangen, dass ich mich damit quasi verpflichte, am Ende einen Artikel zu veröffentlichen. Natürlich nur, wenn ich das möchte. Aber ich kann das ja nicht so gut, mittendrin aufhören, also mach ich das jetzt auch. Obwohl ich finde, dass Debütieren mit einem Artikel ausschließlich über mich, der so gar nichts mit meinem Expertenwissen zu tun hat, irgendwie ziemlich egozentrisch wirkt. Das habe ich beim Onlinekurs auch aufgebracht und wurde darüber informiert, dass das die Leute wirklich am meisten interessiert. Also mach ich mal, wie mir gesagt wird.

Hauptbotschaft des Kurses war nämlich: Einfach mal machen. Nicht fragen/grübeln/zweifeln.

Also mach ich.

Und ich versuch sogar das „Einfach“.

Viel Spaß beim Lesen und ich freue mich wie immer über Rückmeldungen.

 

  1. Ich bin gelernte KFZ-Mechanikerin (Abschluss 1995) und träume manchmal immer noch davon, dreckig in der Werkstatt rumzuschrauben.
  2. Ich bin geboren und aufgewachsen in Iserlohn.
  3. Ich mag Listen. Einer der Gründe, warum ich diesen Artikel mit Freude schreibe.
  4. Ich bin zur Schule gegangen an der Grundschule Reh, Grundschule im Kley, Realschule Hohenlimburg, Realschule Letmathe, Rahel-Varn-Hagen-Kolleg in Hagen.
  5. Ich bin studierte Diplom-Biologin. Meinen Abschluss mit dem Schwerpunkt marine Ökologie habe ich 2005 in Bochum an der wunderschönen RUB gemacht. Das Thema der Arbeit war die Veränderung der Ría de Ferrol durch den Bau einer Hafenmole.
  6. Ich wohne in Rinkerode bei Münster.
  7. Ich habe schon gewohnt in Iserlohn-Pillingsen, Hagen-Elsey, Hagen-Hohenlimburg, Iserlohn-Östrich, Iserlohn-Zentrum, Bochum-Stiepel, Hattingen-Winz-Baak.
  8. Ich habe gearbeitet bei (kein Anspruch auf Vollständigkeit oder richtige Reihenfolge): Opel Heins KG Iserlohn, Cordes und Simon Hagen, Vier Winde Bochum, Topp/Rippin Modellbau Iserlohn, Presse und Buch im Bahnhof Scholz in Iserlohn, Hofbräuhaus Iserlohn, ICON Clinical Research Langen/Köln, IFE Essen, Bundesamt für Fischerei, Ruhr-Universität Bochum, Schiller Apotheke Iserlohn, Deutsche Post Iserlohn, Dornbracht Iserlohn,…
  9. Ich habe 2004 ein halbes Jahr in La Grana in Ferrol (Spanien) gelebt für die Datensammlung meiner Diplomarbeit
  10. und musste dort innerhalb von 2 Monaten Spanisch lernen
  11. um spanische, französische, englische und galizische Bestimmungsliteratur über Sabellidae und Cnidaria lesen zu können.
  12. Ich lasse, wenn mich niemand daran hindert, Schränke und Schubladen auf. Nicht, weil ich es so will oder für sinnvoll halte, sondern weil ich einfach vergesse, sie zu schließen. An dieser Stelle ein großes Respekt an meinen Mann, der das immer noch aushält, ohne mich täglich deswegen anzuschreien. Ihn macht das nämlich leider kirre.
  13. Aktuell bin ich endlich selbstständig als Coach.
  14. Um mich diesen Schritt zu trauen, hat es etwa 10 Jahre gebraucht.
  15. Um anderen diesen Schritt zu erleichtern und zu verschönern, habe ich die Veranstaltungsreiche Gründerkamin ins Leben gerufen. Nach einem Jahr habe ich sie traurigen aber leichten Herzens beendet, weil ich der Welt mehr meiner Zeit für Bieziehungsvielfalt schenken will.
  16. Ich habe ehrenamtlich Frösche gerettet, Fische/Pflanzen/Arthropoden/Amphibien gezählt, Fahrradfahren unterstützt, eine NaBu-Kindergruppe geleitet, Menschen zu Beziehungsfragen im Kink-/polyamoren Kontext beraten, Gesprächsgruppen geleitet, in Berufungskommissionen gesessen, Fachschaftsarbeit geleistet und ich habe bestimmt noch vieles vergessen.
  17. Ich hätte meine Kinder am liebsten zu Hause geboren, aber wir haben das Privileg so weit im Outback zu wohnen, dass wir Angst hatten, der Notarztwagen würde uns im Zweifelsfall nicht finden.
  18. Ich bin Mutter von einem 7jährigem Sohn und einer 9jähriger Tochter.
  19. Als ich mit meiner Tochter schwanger war, habe ich wie selbstverständlich gesagt, dass ich im Notfall natürlich meine Kinder schlagen werden, wenn sie nicht hören. Jetzt rollen sich die Zehennägel auf bei dem Satz.
  20. Antiautoritäre Erziehung versuche ich seit 2014, ich lebe GFK innerhalb der Familie seit 2019.
  21. Ich habe mich mehrere Jahre als Betroffene mit dem Phänomen Regretting Parenthood beschäftigt, obwohl ich meine Kinder vergöttere. Denn ich finde, die Berufsbeschreibung der Mutterrolle passt nicht zu meiner Persönlichkeit.
  22. Ich habe mein Abitur an der Abendschule in Hagen gemacht. Das heißt 5 Tage 5 Schulstunden zusätzlich zu zwei Jobs.
  23. Ich hatte 1996 einen Motorradunfall. Ich habe einen großen Schein und liebe das fahren. Seit dem hat es aber aus verschiedenen Gründen nie wieder zu einer Karre gereicht. Und ich kann mir bei dem heutigen Verkehr auch nicht vorstellen, dass es noch Spaß macht. Außerdem passt Rumfahren zum Spaß so gar nicht mehr zu meinem Nachhaltigkeits-Mindset.
  24. Denn ich bin seit meinem 7. Lebensjahr eine Verfechterin des Umweltschutzes, auch wenn ich immer wieder viele Dinge getan habe, die das nicht unbedingt nach außen tragen :).
  25. Ich bin 1995 das erste Mal Vegetarier geworden und dann auch für viele Jahre geblieben. Ich habe es immer wieder wegen Steakträumen unterbrochen und ziehe seit guten 3 Jahren vegane Kost vor.
  26. Da ich meine Kinder bewusst inkl. tierischer Produkte ernähre, bin ich der Einfachheit halber nicht konsequent vegan.
  27. Denn Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig. Daher schmeiße ich ungern etwas weg.
  28. Ich fliege seit 6 Jahren bewusst nicht mehr.
  29. Ich zähle innerlich fast alles.
  30. Mein erstes Auto war ein orangener VW-Käfer, ich trauere ihm immer noch nach.
  31. Ich rede mir mit dem Argument der Nachhaltigkeit meinen 84er VW Camper (T3) schön. Aber eigentlich find ich ihn einfach geil :).
  32. 2010 bin ich mit dem Camper 6 Monate alleine durch Europa gefahren.
  33. Darüber habe ich ein Buch geschrieben, dass (noch???) nicht veröffentlicht wurde.
  34. Ich bin Ex-Raucherin.
  35. Ich spreche fließend und sehr gern englisch. Es sei denn ich bin betrunken, dann kommt auch schon mal spanisch hoch.
  36. Ich steh auf die Big Bang Theorie und vermisse meine Freunde jedes Mal, wenn wir mal wieder alle Staffeln durch haben. Selbst Howard.
  37. Ich schaue Englisches am liebsten im Original mit Untertiteln.
  38. Ich glaube, dass Glücklichsein eine Entscheidung ist.
  39. Ich mache seit 2 Jahren Parkour.
  40. Und kann deshalb einen Klimmzug. Meistens.
  41. Ich habe keine Steigbügel mehr in meinen Ohren, sondern einen aus Teflon und einen aus Platin.
  42. Deshalb höre ich anders und telefoniere daher äußerst ungern ohne Bild, da ich die Lippen als Verstehhilfe nutze.
  43. Deshalb werde ich irre, wenn die Lippenbewegungen nicht zum Ton passen (sofern beides dieselbe Sprache ist).
  44. Ich habe einen Proberaum im Keller und spiele in einer Covercombo mit zwei Doktoren Gitarre und singe.
  45. Ich finde es schade, dass ich keinen zweiten Vornamen habe, weil Sonja so wenig Raum für Spitznamen gibt und ich ihn mir so leid gehört habe.
  46. Irgendwann kam aber wegen meinem Gemüt trotzdem Sonne dazu.
  47. Mein Mann ist der einzige, der mich Sunny nennen darf.
  48. Ich habe meinen Kindern unter anderem deshalb einen zweiten Vornamen gegeben, weil ich in Situationen, in denen sie schnell verstehen sollen, dass ich an einer Grenze bin, gern Middle-Naming einsetze.
  49. In diesem Zusammenhang finde ich es schade, dass mein Mann keinen zweiten Vornamen hat :).
  50. Ach ja, ich bin seit 2006 heteronormativ verheiratet (seit 2001 liiert),
  51. obwohl ich nie heiraten und schon gar keine Kinder haben wollte. Ich wollte nicht mal eine Beziehung. Nie.
  52. Ich habe mittelalterlich auf der Burg Altena geheiratet (und fand es wunderbar!),
  53. weil ich viele Jahre LARP (Life Action Role Play) gemacht und Mittelalterfestivals besucht habe.
  54. 2004 habe ich mich auf den Weg gemacht herauszufinden, was BDSM ist und habe dabei entdeckt, wie viel mehr es außer dem Konzept „Traumprinzheiraten und Kinder kriegen“ noch gibt.
  55. Als ich daraufhin 5 Jahre das Ressort Forschung und Lehre und diverse Gruppenabende bei SMart-Rhein-Ruhr leitete, war mir nicht klar, dass ich damit einen Grundstein für den schönsten Teil meines Lebens legen würde.
  56. Ich bin sehr dankbar einen so geduldigen, feministischen, klugen, starken, toleranten, weisen und witzigen Mann an meiner Seite zu haben. Die Beziehung war mit Sicherheit nicht immer einfach, aber die Intensität der Gefühle und die Nähe und Stabilität, die dabei entstanden ist, war jede Aufregung wert.
  57. Ich kann Klarinette, Saxophon, Gitarre und Flöte spielen.
  58. Ich war mehrere Jahre Teil des Kolping-Jugendorchesters und habe es geliebt, obwohl ich nicht immer mit dem Programm einverstanden war.
  59. Ich stehe immer noch auf Klassik und „in der Halle des Bergkönigs“ z.B. gehört zu meinen Lieblingsstücken.
  60. Als ich das erste Mal Klassik und mittelalterliche Klänge auf der Bühne vereint bzw. Klassik und Metall vereint aus der Anlage gehört habe, war das für mich wie eine Offenbarung und ich habe in beiden Fällen vor Rührung Rotz und Wasser geheult.
  61. Ich habe zwei mal den Vogel runtergeholt und wurde so weiblicher Schützenkönig, obwohl es anders geplant und natürlich ein Mann vorgesehen war. An die entsetzen Gesichter und das ohrenbetäubende Schweigen neben meinem Jubel erinnere ich mich noch lebhaft. Hätte ich gecheckt, was ich damit auslöse, hätte ich es nicht gemacht und die Menschen im Schützen-Verein-Östrich tun mir immer noch leid. Gleichzeitig bin ich sehr dankbar, denn sie haben mich großartig unterstützt.
  62. Ich liebe die Natur und versuche weiterhin so viel zu kennen/erleben wie möglich. Am meisten interessiert mich allerdings die Ökologie und ich kenne viele Funfacts/interessante Zusammenhänge über vermeintlich langweilige Tiere/Pflanzen.
  63. Das lebe ich unter anderem mit einer großartigen Kooperation mit Lena Kampfhöfer und Marianne Oshege aus, mit denen es bald die Plattform draussencoaching.de gibt, auf der alle Coaches sich und ihre Draußenangebote präsentieren können.
  64. Ich spiele wenn es meine Zeit erlaubt Pen and Paper und gern auch mal das ein oder andere etwas komplexere Brettspiel, am liebsten kooperativ im Piratensetting. Und mein Mann arbeitet gebetsmühlenartig weiter daran, mich in die Begeisterung für 70seitige, englische Regelbücher zu treiben.
  65. Ich bin total ohrwurmanfällig. Oft reicht schon ein geschriebenes oder gesprochenes Wort und ich bekomme es tagelang nicht mehr los.
  66. Ich glaube, dass getrennte Schlafzimmer oder Wohnungen gut für eine Langzeitbeziehung sind.
  67. Ich liebe Botucal Reserva Exklusiva und trinke ihn jeden Donnerstag beim Proben.
  68. Ich weit habe über 100 Mal das Wort „ich“ in diesem Artikel genutzt und finde das viel zu viel, weil ich meist andere Menschen viel spannender finde als mich.

 

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